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Die Hauptanstalt

Die Justizvollzugsanstalt (JVA) Oldenburg wurde im Jahre 2001 auf einem etwa zehn Hektar großen Teilstück der ehemaligen Hindenburg-Kaserne im Stadtteil Kreyenbrück in Betrieb genommen. Nach einer Planungszeit von drei Jahren und einer Bauzeit von ca. zweieinhalb Jahren wurde die Anstalt im Oktober 2000 offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Die Baukosten betrugen ca. 53.000.000 €. Zwei Gebäudeteile (die Sporthallen) der ehemaligen Kaserne wurden in den neuen Gebäudekomplex integriert. So wurde eine Sporthalle als Arbeitsstätte/Werkhalle umgebaut und sehr erfolgreich mit 90 Gefangenen für Unternehmer der Region eingerichtet. Diese Arbeitsplätze sorgen für eine sinnvolle Beschäftigung der Inhaftierten. Der Produktionsgewinn fließt in den Landeshaushalt ein. Sehr erfolgreich sind unter andrem die Tischlerei und die Schlosserei der Anstalt. Die Artikel der Werkstätten können über das Internet http://www.jva-shop.de berstellt werden. Der Grill "Modell Oldenburg" ist ein Erfolgsgarant.

In den letzten 10 Jahren vor der Neubaurealisierung hatte die alte Anstalt mit ihren 87 Haftplätzen zeitweilig Belegungsspitzen bis zu 140%. Belegungen von zwei bis sechs Gefangenen pro Zelle waren die Folge. Dies widersprach den Anforderungen eines modernen Justizvollzuges.

Die JVA Oldenburg entspricht den höchsten Sicherheitsstandards. Bauliche Maßnahmen, zum Beispiel die Anstaltsmauer von 6,5 m Höhe, detektierte Zäune, Videotechnik, Alarm- und Sicherungseinrichtungen, ermöglichen einen sicheren Vollzug. Gut qualifiziertes Personal managt die Abläufe. Rund um die Uhr wird die Anlage bewacht und gesichert. Das abgestimmte Sicherheitssystem wird vom Aufsichtspersonal bedient und genutzt. Es wird ergänzt durch die täglichen Kontrollen und Durchsuchungen. Das Verhalten der Gefangenen wird beobachtet, Wahrnehmungen werden notiert und ermöglichen eine differenzierte Behandlung der Gefangenen. Besonders gefährliche Gefangene sind auf einer speziellen Sicherheitsstation untergebracht.

In der neuen JVA Oldenburg wird Untersuchungshaft und Strafhaft vollzogen. Die Anstalt verfügt über 304 Haftplätze.

Zur JVA Oldenburg gehören zwei weitere Abteilungen. In Nordenham (46 Haftplätze, davon sechs Frauen), in Wilhelmshaven (77 Haftplätze) wird offener Vollzug und Freigang vollzogen.

Zurzeit verfügt die Justizvollzugsanstalt Oldenburg über 437 Haftplätze. Gegenwärtig arbeiten 212 Bedienstete in der Anstalt.

Eine Großküche erstellt jeden Mittag circa 300 Essen. Ebenso nehmen viele Bedienstete an der Verpflegung teil. Besonders stolz sind wir auf die Tatsache, dass seit vielen Jahren Bedienstete der Justizverwaltung gegen Entgelt an der Verpflegung teilnehmen.

Der Medizinische Dienst versorgt die Gefangenen von der Aufnahme bis zur Entlassung. Neben einer Ambulanz für Allgemeinmedizin verfügt die Anstalt über die Möglichkeit der Zahnbehandlung. Fachdienste, wie zum Beispiel der Psychologische Dienst, Sozialpädagogische Dienst, die Seelsorge und der Pädagogische Dienst runden die Betreuung der Gefangenen ab.

Die Haftstrafen sind zeitlich begrenzt. Irgendwann steht die Entlassung der Gefangenen an. Der Vollzug hat hier neben der Sicherung eine weitere sehr entscheidende Aufgabe. Die Vorbereitung des Gefangenen auf die Entlassung. Viele Vollzugsmaßnahmen dienen der Integration der Inhaftierten in die Gesellschaft und somit der Resozialisierung des Gefangenen.

Wir wollen mit unserer Arbeit in der JVA Oldenburg einen sicheren Vollzug gewährleisten, einen professionellen Umgang mit den Gefangenen sicherstellen und eine Integration der Gefangenen nach der Entlassung ermöglichen. Die Justizvollzugsanstalt Oldenburg bietet dafür eine hervorragende Möglichkeit.

Luftbild der JVA Oldenburg   Bildrechte: JVA Oldenburg
Luftbild der JVA Oldenburg
Luftbildaufnahme der Justizvollzugsanstalt Oldenburg
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